Menschen und Kultur

Alexanderpark Moskau
Alexanderpark Moskau

Der größte Reichtum Russlands sind seine Menschen. So titelte das Stadtjournal Russland-Aktuell einen Bericht über das Leben in Russland. Mit derzeit 143,5 Millionen Einwohnern ist Russland derzeit das Land mit der siebtgrößten Bevölkerung auf der Erde (wird aber demnächst von Bangladesch auf Rang acht verdrängt). Auch ohne die vierzehn Sowjetischen Teilrepubliken bleibt Russland ein Vielvölkerstaat. Moskauer Bankmanager und nordsibirische Rentierzüchter oder kaukasische Schafhirten leben in Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
www.aktuell.ru/russland/lexikon/menschen/der_groesste_reichtum_russlands_sind_seine_menschen_1.html

See in Pereslawl
See in Pereslawl

Wir hören und lesen viel von typisch russichen Eigenschaften. Klischees prägen die gegenseitige Wahrnehmung.
Die Liebe zum Wodka und die russische Schachtelpuppe "Matrjoschka" sind hierzulande Bilder, die wir alle kennen.

Im kulturellen Bereich hat sich Russland in der Literatur und der Musik einen internationalen, nachhaltig guten Ruf erworben.

Die Landschaften und historischen Schätze sind voller Wunder und Abenteuer und immer eine Reise wert. Die Stadt Pereslawl-Salesskij zählt beispielsweise zu den altrussischen Städten nordöstlich von Moskau auf dem Goldenen Ring.

 

Die Städte am Goldenen Ring (Rostow Weliki, Foto li., Susdal, Foto re.) sind zum Teil älter als Moskau und waren Schauplätze bedeutender Ereignisse in der Geschichte Russlands.
http://www.russlandjournal.de/russland/goldener-ring/

Neben all dieser besonderen Schönheit, der imposanten kulturellen und geistigen Vergangenheit, die die Menschen in Russland mit Stolz erfüllt, sind die zum Teil katastrophalen Lebensbedingungen und sozialen Ungleichheiten gravierend.

Übernachtungslager Moskau
Übernachtungslager Moskau

Mehr als 17 Millionen Menschen in Russland sind arbeitslos (8 Mio. davon registriert).
Dies entspricht einer Quote rund 20 %. Mehr als 70 % der Arbeitssuchenden sind Frauen. Die Arbeitslosigkeit führt rasch zum sozialen Abstieg. Mehr als ein Drittel der 147 Millionen Menschen in Russland hat ein Monatseinkommen, das weit unter der Armutsgrenze liegt.
Drogen und Alkohol sind große Probleme im russischen Alltag. Vielen Menschen geht es wirtschaftlich sehr schlecht und sie leiden unter großen Zukunftsängsten.

Obdachlosigkeit und vernachlässigte Kinder gehören in Russland zum Alltag. http://www.strassenfeger-archiv.org/article/2362.0011.html

http://www.russland.de/reportagen/reportagen_artikel/die_strassenkinder; http://www.welt.de/print-welt/article565002/Aljoschas-Zuhause-heisst-Kursker-Bahnhof-Abstellgleis.html
Wie überall führen Armut und Arbeitslosigkeit zu steigenden Raten von Gewaltformen in Familien. Kinder ziehen die Straße ihren trunksüchtigen oder gewalttätigen Eltern vor und versuchen sich auch mit kriminellen Methoden durchzuschlagen.
Behinderte Menschen haben in Russland keine Lobby. Im Alltag sind behinderte Menschen auf ihre Anghörigen oder ihre Kreativität angewiesen.
Behindertengerechtes Wohnen nur durch Selbsthilfe. Russland-Aktuell- Das Stadtjournal berichtete über den Erfindungsreichtum eines Rollstuhlfahrers in Moskau.
www.aktuell.ru/russland/panorama/behindertengerechtes_wohnen_nur_durch_selbsthilfe_2769.html
Heime und Betreuungseinrichtungen in Russland haben einen sehr schlechten Ruf und die Versorgung behinderter Menschen ist geprägt von Vernachlässigung und Ignoranz.

All das prägt die Menschen in Russland. Und auch uns. Das Miteinander bereichert uns und trägt Früchte in der gemeinsamen Erfahrung von Glück und Zufriedenheit im sich Kennenlernen und in anhaltend freundschaftlicher Verbundenheit.

Die russische Banja- Informationen finden Sie auf der Webseite des Deutsch-Russischen Jugendaustausches:  https://www.stiftung-drja.de/de/shop/Publikationen.html