Internatsschule Pereslawl

Alexander, D. Volkert, Udo Reitz
Alexander, D. Volkert, Udo Reitz

Die Internatsschule von Alexander Iwachnjenko in Pereslawl betreut und unterrichtet behinderte (hör-, sprach- und gehbehinderte Kinder) sowie nichtbehinderte Waisenkinder. Dieses integrative Konzept ist in Russland, vor allem im ländlichen Bereich, nicht sehr weit verbreitet.
Die SchülerInnen sind entweder im Internat untergebracht oder kommen als externe Schüler aus dem Umland. Die Unterrichtsformen beinhalten auch individuelle Förderung in Kleingruppen, die speziell auf die Formen der verschiedenen Behinderungen abgestimmt ist.
Die Schule verfügt über verschiedene Werkstätten, in denen die Kinder zu kreativer und handwerklicher Arbeit angeregt werden. Sie lernen beispielsweise das Nähen, um sich eigene Kleidung anfertigen zu können.
Leider müssen die Kinder die Schule mit der Vollendung ihres 18. Lebensjahres verlassen. Gerade für die Kinder ohne Eltern ist dies sehr hart, da das Internat für sie Familienersatz ist. Für die weiterführende Betreuung und Begleitung der jungen Menschen bekommt das Internat jedoch kein Geld. Dennoch versuchen die Pädagogen weiterhin für ihre ehemaligen SchülerInnen da zu sein und sie zu unterstützen.
Oft geht es auch um das Sichern der Existenz. Denn für Schuhe, Medikamente und Lebensunterhalt steht den jungen Menschen wenig bis gar kein Geld zur Verfügung.

In der russischen Gesellschaft haben Menschen mit Behinderung wenig Chancen auf eine gute Förderung, Pflege und Ausbildung. Die Anerkennung als gleichberechtigte Menschen ist gering ausgeprägt. Alexander Iwachnjenko baute die Schule mit wenig Geld und viel eigenen Mitteln und Idealismus auf.
Knappe Mittel und hohe bürokratische Hürden sorgen dafür, dass der Unterhalt dieser hervorragenden Schule immer sehr schwierig aufzubringen ist.
1997 wurde die DRGK e.V. während der Hilfstransporte nach Russland auf die Schule aufmerksam und seither ist es ein Anliegen und Ziel der Vereinsarbeit, Alexander Iwachnjenko und seine Schule zu unterstützen.
Durch die Übernahme von Patenschaften versucht die DRGK e.V., die Begleitung der Jugendlichen ins eigenverantwortliche Erwachsenenleben zu ermögichen.
Auch die Schule selbst wird beispielsweise bei notwendigen Sanierungsmaßnahmen unterstützt. Die Pädagogen vor Ort gestalten mit wenigen Mitteln und meist ohne Bezahlung während der Sommerferien die Räumlichkeiten, um den SchülerInnen ein angenehmes und förderliches Umfeld zu bieten.
Die DRGK e.V. plant über die Patenschaften und Einzelfinanzierungen hinaus einen Fond einzurichten, um eine kontinuierliche Unterstützung der Schule gewährleisten zu können.